1957
31 Monotypien
Linoldruckfarbe auf Papier
je 29.5 x 21 cm
Die Originalblätter 18/19 bis 30/31 sind beidseitig ausgeführt.
Im Jahr 1957 schuf Gerhard Richter eine Serie von 31 Monotypien, die heute unter dem Titel Elbe, der Name des Flusses der durch Dresden fließt, zusammengefasst sind.
Als Richter 1961 aus der DDR flüchtete, ließ er die Blätter bei einem Freund in Dresden zurück.
Die Arbeiten sind das Ergebnis von Experimenten, die Richter mit einer Farbwalze in einem Kurs in Druckgrafik ausführte. Für gewöhnlich wird mit der Gummiwalze Druckfarbe auf Druckstöcke ebenmäßig aufgetragen, um dann davon Drucke abzuziehen. Richter färbte die Walze allerdings bewusst ungleichmäßig ein und rollte sie direkt über das Papier. Dort hinterließ sie dann breite Spuren, deren Farbauftrag variierte.
Die auf A4 Papier gedruckten Elbe Monotypien weisen auf die späteren Abstrakten Bilder des Künstlers voraus. Gleichzeitig vermitteln die Motive zwischen Abstraktion und landschaftlichen Assoziationen.