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Keyword: atlas

Aber der Anlass war eher mein Wunsch nach Ordnung und Übersicht. Die vielen Schachteln voller Fotos und Skizzen bedrücken ja nur als etwas ganz Unerledigtes. Da ist es schon besser, die brauchbaren Sachen ordentlich herzurichten und den Rest wegzuwerfen. So entstand dieser Atlas, den ich dann paarmal ausgestellt habe.

Interview mit Stefan Koldehoff 1999, 1999 QUELLE
Gerhard Richter: Text. Writings, Interviews and Letters 1961–2007, Thames & Hudson, London, 2009, p. 14

Der Atlas gehört ja schon längst nicht mehr mir, sondern dem Lenbachhaus in München. Ab und zu sehe ich ihn irgendwo wieder und finde es dann interessant, dass er jedesmal etwas anders aussieht.

Interview mit Stefan Koldehoff 1999, 1999 QUELLE
Gerhard Richter: Text. Writings, Interviews and Letters 1961–2007, Thames & Hudson, London, 2009, p. 14

Beim Durchblättern des Atlas lässt sich erkennen, dass Sie in den letzten Jahren weniger Fotografien tatsächlich in Malerei umsetzen. Sind Sie in Ihrem Auswahlprozess strenger geworden?
Vielleicht auch, aber es hängt insgesamt davon ab, dass ich viel mehr fotografiert habe in all den Jahren, so dass ich gar nicht mehr daran denken konnte, es zu malen. Da war der Atlas auch eine Möglichkeit, die Fotos wie in einem Tagebuch zu sammeln, abzulegen, zu erledigen.

Interview mit Astrid Kasper 2000, 2000 QUELLE
Gerhard Richter: Text. Writings, Interviews and Letters 1961–2007, Thames & Hudson, London, 2009, p. 14

Fast alle Seestücke (von denen viele in den Atlas kamen) sind Motivcollagen. Meer und Wolken stammen aus verschiedenen Vorlagen und sind zu einem einzelnen Bild zusammengeklebt. Der Erfolg hing davon ab, dass man genau die richtigen Stimmungskombinationen fand. Es gab zum Beispiel auch Bilder, wo ich für beide Hälften dieselbe Aufnahme vom Meer verwendete [WVZ: 244, WVZ: 245]. Ich hatte ein schlechtes Gewissen deswegen, aber dann kam George Maciunas vorbei und fand sie einfach großartig, und deshalb habe ich sie gelassen, auch wenn sie für meinen Geschmack zu dekorativ waren.

Kommentare zu einigen Bildern 1991, 1992 QUELLE
Gerhard Richter: Text. Writings, Interviews and Letters 1961–2007, Thames & Hudson, London, 2009, p. 14

Ich habe am Anfang versucht, alles darin unterzubringen, was zwischen Kunst und Müll lag, was mir irgendwie wichtig erschien und zu schade war, um es wegzuwerfen. Nach einer Weile im Atlas haben manche Blätter dann doch einen anderen Wert erhalten, das heißt, es schien mir, dass sie auch allein bestehen könnten, nicht nur im Schutz des Atlas.

Interview mit Dieter Schwarz 1999, 1999 QUELLE
Gerhard Richter: Text. Writings, Interviews and Letters 1961–2007, Thames & Hudson, London, 2009, p. 14